Unterwegs auf dem Premiumweg „Molenplas“ aus der Reihe der Wasser.Wander.Welt
5,3 Kilometer (bei Hochwasser 7,6 Km), keine nennenswerten Höhenmeter, max. 2 h
gewandert am 12. April 2019 mit meiner Mutter
Am Niederrhein und in den angrenzenden Niederlanden gibt es neun wunderschöne, teils grenzüberschreitende Premiumwege.
Karte Molenplas, Quelle: http://wa-wa-we.de/de/touren/molenplas/karte.html
Das Wetter lud an diesem Freitag vor den Osterferien nicht gerade zum Wandern ein, doch wollten meine Mutter und ich sehr gerne ein paar Schritte laufen. Von den Premiumwegen am Niederrhein habe ich schon sechs kennengelernt und bin restlos begeistert. So fuhren wir über die Grenze in die Niederlanden, überquerten den Juliana-Kanal und parkten auf dem großen Parkplatz der zur Brasserie Hompesche Molen in Ohé en Laak gehört (Adresse fürs Navi: Molendijk 6, NL 6107 AA Stevensweert).
Hier fanden wir Informationsschilder zum Wanderweg und zur Umgebung, leider nur auf niederländisch, dessen ich nicht mächtig bin. Der See „Oude Maas“ (die alte Maas) liegt genau zwischen Juliana-Kanal und Maas, welche an dieser Stelle die Grenze zu Belgien bildet. Der Wanderweg führt einmal um den See herum.
Um den See ist außerdem ein Zaun gezogen, den man an mehreren Stellen durch Wandertore betreten kann. Innerhalb der Umzäunung weiden mehrere Rinderherden (Heckrinder?) und Pferde, denen wir eigentlich nicht zu nah kommen sollten, die aber auch nicht auswichen, als wir auf unserem Wanderweg zu einem Törchen gehen mussten.
Der Blick auf den See ist von jeder Seite aus schön und sehr beruhigend. Von einer erhöhten Aussichtsplattform lassen sich Wasservögel auf einer kleinen Insel beobachten.
Leider lag neben dem Weg überall Müll herum: viele Flaschen, Bonbonpapiere und Papiertaschentücher, aber auch größere Picknickschalen etc. Ich war entsetzt!
Die spannendste Stelle ist der Weg über Trittsteine ans andere Ufer. Ein dickes Seil als Geländer bietet einen (mehr optischen) Halt, so dass der Übergang leicht gelingt. Sollten die Steine zu nass, schlüpfrig oder gar überspült sein, muss man einen Umweg über eine Brücke gehen. Wir hatten aber das Glück, die Trittsteine trockenen Fußes überqueren zu können.
Die Begegnung mit den Rindern war total schön. Das kleine Kalb mit den viel zu großen Ohrmarken guckte uns unverwandt an, während seine Mutter nur träge wiederkäute und uns keines Blickes würdigte.
Die Pferdeherde hingegen wurde durch einen lüsternen Hengst ordentlich durcheinandergewirbelt.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees stecken vertrocknete Stämme im Boden. Teilweise sind sie rabenschwarz, sehen wie verbrannt aus und in der Form ihrer Anordnung nicht natürlich gewachsen. Eine Kunstinstallation? Überhaupt, hatte ich mehr den Eindruck, dass der See kein Altarm der Maas, sondern vielmehr eine ehemalige Kiesgrube oder ein Baggersee sei.
Update: Meine Mutter berichtet, dass sie irgendwo (in der Mühle?) gelesen habe, dass diese Stämme bei Baggerarbeiten im See gefunden und dann dergestalt aufgestellt wurden. Also doch!
Nach der kurzen, aber schönen Runde wärmen wir uns in der Brasserie weder auf. Da die Gelegenheit so günstig und die belgische Grenze so nah ist, gehen wir anschließend noch etwas geocachen und ich bekomme gleich zwei neue Länderpunkte 🙂
Hach zu schade, dass ihr mäßiges Wetter hattet. Diese kleine Runde war für mich eine so schöne Überraschung. Danke für die Erinnerung, das gehe ich glatt noch einmal an. Dieses Mal wird leider Spike nicht mehr mit dabei sein. Bei solchen Gelegenheiten fällt mir das besonders auf.
Liebe Grüße
Elke
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Und genau deine Bilder hatte ich im Kopf, als ich vorschlug, dort zu wandern 😀.
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