Unter glühender Sonne auf den Spuren der Römer. Ehrwürdig-alte Klostermauern und ein noch älterer Pütz.
Meine 8. Etappe auf dem Eifelsteig von Steinfelderheistert bis Nettersheim
12,8 Kilometer, ⇑ 140 Höhenmeter ⇓ 200 Hm
Start: Pappelweg 1, 53925 Kall-Steinfelderheistert Ziel: Zutendaal-Platz (gebührenpflichtiger Parkplatz am Bahnhof),
gewandert am 22. Juni 2019 – mein GPX-Track bei Komoot
An diesem Samstag wanderten Jutta und ich schon früh los. Es sollte ein heißer Tag werden. Der Abschnitt bis Nettersheim reichte uns völlig aus – der ein oder andere Wanderer läuft diese Etappe nämlich vom Kloster Steinfeld bis nach Blankenheim durch, wo wir erst morgen ankommen wollten.

Auf, zum Kloster
Zunächst stand uns aber der erste 2,1 km kurze Abschnitt bevor, der uns von Steinfelderheistert bis zum Kloster Steinfeld brachte. Dieser Abschnitt gefiel mir besonders gut.


Durch Felder liefen wir ins Kuttenbachtal hinab, folgten dem Bach ein kleines Stück und stiegen dann auf schmalen Pfaden durch den Wald hinauf zu den Klostermauern.
Das Kloster Steinfeld (Fotos: siehe voriger Post) hatten wir ja schon am gestrigen Tag ausgiebig erkundet, so dass wir das Gelände nur kurz für ein menschliches Bedürfnis betraten und bald schon weiterliefen. Rechts und links des Eifelsteigs nach Hinweisen für einen Multi-Geocache schauend, den es für jede Eifelsteigetappe gibt, liefen wir hinab zum Gillesbach und überquerten diesen auf einer kleinen Brücke an einem kleinen Strand. Hier trafen wir das junge Pärchen von gestern wieder, das sich am Ufer sein Zelt für eine Übernachtung aufgebaut hatte und gerade beim Frühstück war.

Durch Wald und Feld
Mit einem kleinen Abstecher zur nahe liegenden Mühle ging es weiter durch den Wald, auf schmalen, urigen Pfaden, immer in der Nähe der Urfttalstraße, bis zu einem Feld. Dort überquerten wir die Straße und wanderten auf der anderen Seite in Gegenrichtung wieder zurück.


Langsam stieg der Weg an, die Wegränder wurden felsiger und plötzlich lud uns ein felsiger kleiner Steig ein, einen weiteren Eifelblick zu erklimmen. Der kurze Anstieg lohnte sich wirklich, denn von hier aus hatten wir eine tolle Aussicht auf das Kloster.


Nun folgte eine Passage, die durch recht viel Sonneneinstrahlung gekennzeichnet war, denn sie führte nach einer kurzen idyllischen Waldpassage hauptsächlich „oben ohne“ an Feldrändern entlang und auf hell geschotterten und breiten Wegen ins Naturschutzgebiet Urfttal. Der Abschnitt zog sich etwas, weil uns wie gesagt die Sonne auf den Pelz brannte und der Weg wenig Abwechslung bot.



Es ist immer sehr persönlich, ob sich ein Wegabschnitt wie Kaugummi zieht oder nicht. Jutta ging es zumindest nicht so wie mir.
An der Urft angekommen, waren es nur noch 4,2 km bis Nettersheim. Dieses „nur“ sollte sich nach bekannter Manier mal wieder sehr ziehen 🙂

Im Urfttal
Nun liefen wir durchs Urfttal, zwar entlang der Urft doch in einem so weiten Abstand, dass man den Fluss nur erahnen, aber nicht sehen konnte. Entlang des Weges verlief der ehemalige Römerkanal, die antike Frischwasserversorgung für Köln. In regelmäßigen Abschnitten fanden sich Aufschlüsse, in denen man den Querschnitt des Kanals noch gut erkennen konnte. Am schönsten war aber der Grüne Pütz, eine Brunnenstube, an der man sehr gut eine Pause einlegen kann. In Nettersheim startet der Römerkanalwanderweg, der in Köln endet.


Wir dachten, dass wir bis Nettersheim einfach nur dem Flussverlauf folgen würden, doch weit gefehlt! Hinter dem Grünen Pütz mussten wir plötzlich den Berg wieder hinauf auf die Höhe. Dort empfingen uns schöne Felder, doch die Luft war für den heutigen Tag bei uns raus.
Wunderschöne Wege, oder?

Nun war es tatsächlich nicht mehr weit bis Nettersheim. Das Café Römerquelle, welches weit über die Grenzen von Nettersheim bekannt ist, empfing uns müde Wanderinnen. Diese Tageswanderung hatte nur wenige Höhenmeter, doch waren wir letztlich froh,als wir angekommen waren.
Abends fuhren wir nach Hellenthal – Wildenburg, einem süßen kleinen Örtchen auf einem Felsporn mit Burgruine. Dort gingen wir in der Burgschänke essen.
-> Fortsetzung folgt
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Schnief, schnief, die Etappe bin ich im Mai gewandert und musste mich durch Schnee kämpfen. Bin ich froh, dass mir die Eifel so vertraut ist und diese Etappe in anderen Wanderungen schon mal erlebt habe. Hach Du, ihr habt echt wunderschöne Eindrücke mit heim gebracht.
Liebe Grüße und hoffentlich sehen wir uns bald wieder
Elke
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